Phänomenologie zwischen Demut und „vitalem Stolz“ (Jonas Puchta)

Datum: 19.07.2021 (20:00:00–22:30:00)

Ort: Virtuelle Veranstaltung via Zoom

Der Leib ist stolz. Doch die Welt ist größer.
Der Leib ist stolz. Doch die Welt ist größer.

Eine Veranstaltung im Gedenken an Hermann Schmitz (*16. Mai 1928; † 5. Mai 2021)

Hermann Schmitz hat als Begründer der Neuen Phänomenologie der Nachwelt ein umfangreiches Werk hinterlassen, das lange Zeit unter kritischem Vorwand unbeachtet blieb, aber zunehmend zum Anlaufpunkt für das Interesse verschiedenster Fachbereiche wird. Während der Anspruch seines Denkgebäudes einem Leser demütig die Sprache verschlagen könnte, stand Schmitz selbst der Demut in ihrer christlichen Ausdeutung durchaus kritisch gegenüber.

Der Vortrag unternimmt unter der Berücksichtigung dieser Kritik den Versuch, die Demut im Dialog mit der Neuen Phänomenologie und auf Grundlage der menschlichen Lebenserfahrung in ihren verschiedenen Facetten zu bestimmen. Die Untersuchungen sollen zeigen, dass sich ein angemessenes Konzept der Demut durchaus mit dem von Schmitz formulierten Ideal des „vitalen Stolzes“ vereinbaren lässt, wodurch wichtige Impulse für die Lebensführung und die Bedeutung der Phänomenologie für die menschliche Selbstverortung erkennbar werden.

Zum Vortragenden:

Jonas Puchta

Jonas Puchta, M.A., hat Philosophie und Soziologie an der Universität Rostock studiert. Er promoviert gegenwärtig dort und ist seit April 2021 Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Phänomenologie, Anthropologie, Religionsphilosophie und Existenzphilosophie.

Im Herbst 2021 erscheint seine Monographie: "Du bist mir noch nicht demüthig genug". Phänomenologische Annäherungen an eine Theorie der Demut. Freiburg/München: Verlag Karl Alber. ca. 304 S.

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