Die UNO-Menschenrechtskonvention: Ein intensiver Streit unter Menschenfreunden

Datum: 09.05.2010

Ort: (Diese Veranstaltung fand in privaten Räumen eines MoMo-Mitglieds statt.)

Vortragender: Wolfgang Sohst

Zum Stand der Debatte um die Universalisierbarkeit der Menschenrechte.

Bereits mit der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" vom 10. Dezember 1948 begann ein Diskurs über den Begriff und den Geltungshorizont der sog. Menschenrechte, der seitdem nicht mehr abriss. Während sich die Welt in den Zeiten des Kalten Krieges und auch noch einige Jahre danach in politischen Großstrukturen gebunden sah, die ein Nachdenken über solche Dinge an die Peripherie des Politischen, d.h. in die akademischen Zirkel abdrängte, hat sich dieses Thema mit dem Aufstieg des globalen Terrorismus und nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch eminent ideologischen Konflikten zwischen ganzen Religions- und Kulturräumen in den letzten Jahren wieder in den Mittelpunkt der politischen Aufmerksamkeit geschoben. Der Krieg in Afghanistan, einige Konflikte in Afrika und schließlich die menschenrechtliche Situation in China dienen dabei als Paradigmen einer immer dringender werdenden Klärung des Widerspruchs zwischen kultureller Autonomie einerseits und dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit der Menschenrechte andererseits.

Ich werde in meinem Beitrag versuchen, den aktuellen Stand der Diskussion zumindest im deutschsprachigen Raum anhand dreier Beiträge aus dem neuesten Heft der Zeitschrift "Merkur" (März 2010) darzustellen und die Konfliktlinien herauszuarbeiten. Diese drei Beiträge beleuchten vor allem die ethischen und rechtsphilosophischen Aspekte der Frage. Auf dieser Grundlage können wir darüber sprechen, welche intellektuellen Strategien und Lösungsansätze des besagten Problems im Lichte argumentativer Konsistenz und politisch-pragmatischer Grenzen aussichtsreicher erscheinen.

Durch Klick auf den nachstehenden Link könnt ihr euch die besagten Beiträge (insgesamt 18 Seiten) herunterladen und euch auf die Diskussion vorbereiten. Ich denke, dass es sinnvoll ist, diese Essays vorbereitend zu lesen, da ich deren Kenntnis zumindest grob voraussetzen und darauf aufbauend lediglich einige weiter führende Gedanken vorstellen werden.

Zum Download des Diskussionspapiers bitte hier klicken: Beiträge zur Universalismusdebatte.

Ebenfalls sehr empfehlenswert zur Vorbereitung: Wikipedia-Beitrag zur Menschenrechtscharta mit Link zum Originaltext der Charta

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