Was ist MoMo?

MoMo ist ein Berliner Philosophie-Arbeitskreis von Philosophen, Literaturwissenschaftlern und anderen Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaftlern, die Interesse an neueren theoretischen Entwicklungen haben. MoMo ist weltanschaullich, religiös und politisch ungebunden. MoMo versteht sich ausdrücklich als ein in jeder Hinsicht freies, unabhängiges, zivilgesellschaftliches Forum, auf dem im Prinzip jeder auftreten bzw. sich an den jeweiligen Diskussionen beteiligen kann. Zur Wahrung dieser Unabhängigkeit und Offenheit sind alle Veranstaltungen von MoMo vollkommen kostenfrei; auch die Vortragenden erhalten kein Honorar.
Wir treffen uns in der Regel monatlich, um Vorträge von Mitgliedern oder von geladenen Gästen zu diskutieren. Träger von MoMo Berlin ist seit 2007 der xenomoi Verlag in Berlin, der im Jahr 2000 von Wolfgang Sohst gegründet wurde und der auch der aktuelle organisatorische Leiter von MoMo Berlin ist. Mitglied von MoMo Berlin kann man einfach und ohne jede Verpflichtung und insbesondere ohne finanziellen Beitrag werden, indem man um Aufnahme in die Einladungsliste des Kreises bittet. Damit erhält man nicht nur regelmäßig die Einladungen zu unseren Veranstaltungen, sondern kann auch an allen Abstimmungen z.B. im Rahmen der alle zwei Jahre stattfindenden Preisfrage (s.u.) teilnehmen.
Der MoMo-Kreis existiert schon seit Ende 1986. Der Name MoMo setzt sich verkürzt aus Montag und Monat zusammen und hat nichts mit der Hauptfigur eines modernen deutschen Märchens zu tun. Ursprünglich trafen sich die Mitglieder immer am ersten Montag eines Monats, um sich zu aktuellen geisteswissenschaftlichen Themen auszutauschen.
In dieser für einen unabhängigen, nichtgebundenen, außeruniversitären Kreis sehr langen Geschichte haben wir schon viele aktuelle Themen und Theorien mit teilweise prominenten Vortragenden Revue passieren lassen und verarbeitet. Die inhaltliche Ausrichtung des MoMo-Kreises wird vollständig von den jeweiligen Interessen seiner Mitglieder getragen. So haben sich die Themenschwerpunkte im Laufe der Zeit, da auch viele MoMomanen den Kreis in der Zwischenzeit wieder verlassen haben und viele neue hinzugekommen sind, natürlicherweise teilweise verschoben, andere Schwerpunkte haben sich als gemeinsamer Orientierungsrahmen gehalten.
In den fast fünzig Jahren seit Gründung unseres Kreises haben wir auf diesem Wege mehrere hundert Vorträge diskutiert, aus denen sich häufig Publikationen oder sogar Bücher entwickelt haben, wir haben Promotionen und auch Habilitationen begleitet. MoMo ist sowohl ein Verständigungsort für eigene Texte und Produktionen, als auch und häufig Gastgeber für deutsche und internationale Philosophen, die ihre aktuellen Thesen und neue Veröffentlichungen vorstellen. Die einzige Einschränkung für unsere Vortragenden ist, dass wir kein weltanschauliches Reklamepodium sein wollen und deshalb auf entsprechende Offenheit und undogmatische Beteiligung achten.
MoMo bietet seine Aktivitäten inzwischen in zwei Formaten an:
- den Vortragsabenden,
- dem MoMo PubTalk,
- die MoMo Preisfrage..
Die Vorträge mit anschließender Diskussion finden immer an einem Montagabend um 20 Uhr statt, inzwischen sowohl in Präsenz als auch hybrid, d.h. online. Nach dem jeweiligen Vortrag diskutieren die Anwesenden (einschließlich der virtuellen Teilnehmer) mit den Vortragenden deren Thesen. MoMo Berlin verfügt inzwischen auch über einen eigenen YouTube-Kanal, auf dem die aufgezeichneten Vorträge veröffentlicht werden.
Der MoMo PubTalk ist von den Vorträgen unabhängig. Er besteht aus einem kleineren, schon seit Jahren aktiven Kreis von Leuten, die sich regelmäßig einmal monatlich zu philosophischen, geistes- oder gesellschaftswissenschaftlichen Themen treffen, und zwar in Präsenz plus hybride Zuschaltung via Video-Konferenz von Leuten, die nicht in Präsenz teilnehmen können. Das Ziel und die laufende Arbeit des PubTalks ist die Erarbeitung einer neuartigen, geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Enzyklopädie, die vollkommen demokratisch entsteht. Das heißt, dass die Beiträge nicht allein von jeweils autorisierten Experten verfasst werden, sondern als Produkt interdisziplinärer Beleuchtung des jeweiligen Stichwortes durch alle Teilnehmer des Kreises. Auch dieses MoMo-Format ist für alle Interessierten offen.
Die MoMo Preisfrage ist an das schon seit der europäischen Aufklärung verbreitete Modell des akademisch-intellektuellen Wettbewerbs zu einer jeweils gesellschaftlich aktuellen Frage angelehnt. Alle zwei Jahre wird zunächst in einer öffentlichen Sitzung aller MoMo-Mitglieder aus den eingegangenen Vorschlägen zur Preisfrage diejenige ermittelt, die öffentlich gestellt werden soll. Daraufhin werden alle Mitglieder über die Preisfrage informiert und aufgefordert, sich mit eigenen Beiträgen zu beteiligen. In zwei anschließenden, öffentlichen Sitzungen wird dann zunächst eine so genannte short list unter den fristgemäß eingegangenen Beiträgen ermittelt, und in einer Abschlussveranstaltung der oder die finale Siegerung (ohne eine Mehrheit von ihnen).
Die MoMomanen freuen sich über jedes neue Mitglied, das mit uns diskutieren möchte und sich mit eigenen Ideen, Themen und Produktionen einbringen will.
Rechtlicher Träger aller MoMo-Veranstaltungen ist der xenomoi Verlag e.K., Berlin, dessen Inhaber Wolfgang Sohst ist (siehe Impressum).