Das MoMo-Veranstaltungsarchiv: Aktuelle und vergangene Veranstaltungen bei MoMo

MoMo hat bereits eine lange Geschichte. Die Einträge mit rotem Titel betreffen kommenden Veranstaltungen, darunter folgen die früheren Vorträge und Veranstaltungen:

Wie das 18. Jahrhundert gern übersetzt hätte

Das Problem bei philosophischen Texten ist , dass ihre Autoren in der Regel meinen, es käme auf jedes Wort an.
Die entsprechenden Fragen haben sich Übersetzer und Philosophen auch im 18. Jahrhundert gestellt, und welche Antworten sie gegeben haben, davon wird in diesem Vortrag die Rede sein.

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Die zwei Wege der Philosophie.

Bereits seit geraumer Zeit erhebt sich die Klage über den Niedergang der philosophisch-intellektuellen Geisteskultur in Deutschland. Gegenwärtig sei ein »Niedergang der Vernunft« (J. Jung, 1997) zu beobachten, wenn nicht gar ihre »Zerstörung« (G. Lukács, bereits 1953), zumindest aber ist von einer »Krise der Vernunft« die Rede, die für die »Krise der Gegenwart« (V. Hösle, 1990) verantwortlich sei. »Danken die Denker ab?«, fragte 1995 die Zeitschrift Information Philosophie (4/1995), und mehr als zehn Jahre später konstatiert der Spiegel: »Deutschland, keine Denker« (42/2008).

In meinem gegenwärtigen Buchprojekt, das im Rahmen vom MoMo vorgestellt werden soll, plädiere ich für eine Philosophie der zwei Wege, die letztlich doch nur einer sind: die gegenseitige Abhängigkeit von universitärer Lehrphilosophie und außeruniversitärer Welt- und Lebensphilosophie.

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Ver- und Lebensläufe von Gedanken

In seinem Vortrag möchte Wladimir Velminski den Topos der kommunizierenden Erfindungskunst diskutieren, den die wissenschaftliche und vor allem literarische Narrative und Ikonographie von Gehirnen, Gedanken und Gefühlen in der sowjetischen Avantgarde beherrschte. Dabei wird es allerdings nicht um die zweifellos wichtige Frage der Willensfreiheit gehen, die in jüngster Zeit einmal mehr für hitzige Debatten gesorgt hat und es immer noch tut (man denke nur an die zahlreiche Publikationen von Singer und Roth).

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Leibliche Resonanz. Über Neue Phänomenologie und Tanz.

18.01.2009

20:00:00–23:00:00

In meinem Vortrag möchte ich ausgehend von der Neuen Phänomenologie von Hermann Schmitz und ihrem ›Alphabet der Leiblichkeit‹ versuchen, 1. an Hand von Beispielen aus dem Bereich des Tanzes (und anderer Körperpraktiken) das Phänomen der ›leiblichen Resonanz‹ zu erläutern, mit dem sich das »spürende Verstehen« zwischen Publikum und Tänzern – aber auch der Tänzer untereinander – besser als in ›objektivistischen‹ oder ›subjektivistischen‹ Ansätzen erklären lässt.

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Grenze und Norm. Lebendiges Wissen vom Leben bei Helmuth Plessner und Georges Canguilhem

14.12.2008

20:00:00–23:00:00

 

Eine gegenwärtige philosophische Kritik der Lebenswissenschaften kommt kaum an den Namen und den Werken von Helmuth Plessner (1892-1985) und Georges Canguilhem (1905-1995) vorbei. In ihren jeweiligen nationalen Traditionen gelten diese beiden Autoren als Denker, die dem Begriff des Lebens einen eminenten Platz eingeräumt, zugleich aber vitalistische Erbschaften (Bergson, Driesch) überwunden haben. (Ein Vortrag von Thomas Ebke.)

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Spiel/Zeug. Eine Archäologie des homo ludens

23.11.2008

20:00:00–23:00:00

Das Spielzeug ist nicht das Ding der Philosophen, es ist ein objet maudit der Philosophie. Der abgründig unzweckmäßige Gebrauch, den das Kind regelmäßig von ganz normalen Alltagsdingen macht, treibt dem Zweckrationalisten den Schweiß auf die Stirn. Zwischen zweckentfremdetem Alltagsding und interesselosem Kunstwerk, liegt das Spielzeug näher an magischen und fetischistischen Praktiken als an der entzauberten Funktion des Dings. (Ein Vortrag von Knut Ebeling.)

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Regelmäßige Begegnungen. Grundzüge einer Phänomenologie des Filmschauspielers

26.10.2008

20:00:00–23:00:00

Bereits Siegfried Kracauer betont die Fähigkeit des Kinos, »das Bewußtsein des Zuschauers über die eigene Physiognomie und die eigenen Sinne anzuregen« und vergißt nicht, als einer unter wenigen Denkern, den Filmschauspieler in seine Theorie des Films miteinzubeziehen: »Was der Schauspieler zu vermitteln sucht – die physische Existenz einer Person – ist in überwältigendem Maße auf der Leinwand gegenwärtig« (Siegfried Kracauer, Theorie des Films. Zur Errettung der äußeren Wirklichkeit [1960], Frankfurt/M. 1985, 137). (Ein Vortrag von Jörg Sternagel.)

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Erinnerte Schleifung – geschleifte Erinnerung.

28.09.2008

20:00:00–23:00:00

Die ›memoriale Topologie‹, die Frage also nach der Raum-Struktur kultureller Erinnerung, ist schon seit längerer Zeit ein zentrales Thema in der internationalen kulturwissenschaftlichen Theorie und Praxis. Der heutige Begriff ›Erinnerungsort‹ geht wesentlich auf Pierre Noras metahistorisches Werk Les lieux de mémoire (1984-1992) zurück. Er existiert inzwischen in verschiedenen Sprachen und wird in sehr heterogenen kulturellen Kontexten verwendet, wo er jeweils spezifische Wirkungen entfaltet hat. (Ein Vortrag von Susanne Klengel und Andreas Gipper.)

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Philosophen im Weltall. Reflexionen auf die Technik im Jahrzehnt der Raumfahrt.

27.07.2008

20:00:00–23:00:00

Die sechziger Jahre waren das Jahrzehnt der Raumfahrt. Eingeläutet wurde es mit dem Start des Sputnik 1957, zu seinem Höhe- und gleichzeitig auch Endpunkt kam es mit der Mondlandung 1969. Nie zuvor und nie wieder danach fand der Weltraum eine so große Resonanz im öffentlichen Bewusstsein hier auf Erden wie zu dieser Zeit. Astro- wie auch Kosmonauten waren Helden, deren Namen jedes Kind kannte und die von einer speziellen populären Literatur gefeiert wurden. Nach Apollo 11 wurde der Weltraumverkehr – obwohl oder besser: weil er de facto noch zunahm – schnell Routine. Hinzu kam mit den siebziger Jahren eine schnell wachsende Technikskepsis. (Ein Vortrag von Rüdiger Zill.)

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