Das MoMo-Veranstaltungsarchiv: Aktuelle und vergangene Veranstaltungen bei MoMo

MoMo hat bereits eine lange Geschichte. Die Einträge mit rotem Titel betreffen kommenden Veranstaltungen, darunter folgen die früheren Vorträge und Veranstaltungen:

Die Geburt des Spree-Athens Berlin aus dem Geist des deutschen Idealismus (Dr. Maurice Schuhmann)

21.02.2022

20:00:00–22:00:00

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Berlin – nicht zuletzt auf Grund der neugegründeten, heutigen Humboldt Universität – zu einem regelrechten Spree-Athen. Gegen den Willen der Berliner Bevölkerung gelang der preußischen Metropole damit  der Aufstieg zu einer Stadt, die Intellektuelle aus aller Welt anzog. Maurice Schuhmann stellt die Bedeutung des deutschen Idealismus – anhand ausgewählter Vertreter – für die Entstehung jenes besonderen Klimas dar, auch unter Berücksichtigung der wichtigen Salonkultur jener Zeit.

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Kipppunkte in der Geschichte der Menschheit (Stefan Emeis, KIT, Kassel)

31.01.2022

20:00:00–22:00:00

Kipppunkten ist eigen, dass es ein Zurück zu den Verhältnissen vor diesen Entwicklungen praktisch nicht mehr geben kann. Je nach Sichtweise werden sie heute entweder als „technische Revolutionen“ oder aber als „ökologische Fallen“ bezeichnet. Die Lösung aktueller Kipppunkt, vor allem hinsichtlich der Entwicklung des globalen Ökosystems, muss ohne weitere Kipppunkte geschehen, da rückblickend die vergangenen Kipppunkte sich doch eher als „ökologische Fallen“ herausgestellt haben.

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Harari: Die neue Große Erzählung (Prof. Gernot Böhme)

13.12.2021

20:00:00–22:00:00

Böhmes Vortrag bezieht sich auf die drei Weltbestseller von Yuval Noah Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheit, Homo Deus: eine Geschichte von morgen und 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert.

Der Vortrag geht Hararis Behauptungen und Spekulationen kritisch durch. Das ist eine notwendige Arbeit, insofern Hararis strategische Öffentlichkeitsarbeit auf die Durchsetzung seiner Thesen als einer Ideologie der Postmoderne abzielt.

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Das Ende des Individuums (Gaspard Koenig, Paris)

08.11.2021

20:00:00–22:30:00

Gaspard Koenig, als Philosoph nicht nur in Frankreich sehr bekannt, hat sich auf der Suche nach einem Urteil über die möglichen Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz auf eine mehrmonatige Weltreise begeben. Er sprach auf allen Kontinenten mit 125 Kennern der Materie aus allen Fachgebieten: mit IT-Spezialisten, Analysten, Medizinern, Politikern, Investoren und vielen mehr. In seinem Vortrag, der auf dem gleichnamigen, gerade erschienenen Buch basiert, resümiert er seine Erfahrungen aus den Antworten seiner Gesprächspartner, die sich über das ganze Spektrum von absoluter Begeisterung bis zur dystopischen Warnung erstrecken.

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Imaginäre der Künstlichen Intelligenz (Paula Helm, Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften)

18.10.2021

20:00:00–22:30:00

In der KI sind es insbesondere die Imaginäre der Unfehlbarkeit und Neutralität, die Einfluss darauf nehmen, mit welchen Autoritätsansprüchen KI-Systeme in Einsatz gebracht werden. In Bereichen wie der Medizin oder Strafverfolgung kann das weit reichende Folgen haben. Flankierend dazu entwickelt sich in dem neuen Forschungsfeld der Critical Algorithm Studies eine enorme Betriebsamkeit unter Forscher*innen, die Licht auf die sozio-kulturellen Prozesse der Produktion derartiger Systeme werfen, um diese derart zu entmystifizieren. In dem Vortrag werden einige dominante Imaginäre der Künstlichen Intelligenz thematisiert und kritisch zur Diskussion gestellt.(Vortrag von Dr. Paula Helm)

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Logic and Reality (Prof. Vladimir L. Vasyukov, Moskauer Akademie d. Wiss.)

13.09.2021

20:00:00–22:00:00

Die Idee, dass die Logik einen ontologisch relevanten Inhalt hat, besteht bis heute in der Auffassung der Logik als Universalsprach. Dieser Standpunkt wurde oft bestritten zugunsten einer Betrachtung der Logik als eine Art Spiel, als ein abstrakter Kalkül, dessen Aussagen keinen unmittelbaren Bezug zur Wirklichkeit haben. Bei der Verwendung formaler Sprachen haben wir es allerdings mit zwei Bildern der Realität zu tun: einmal der Theorie des Objektbereichs, dessen Objekte wir untersuchen (unsere Vorstellung von der Welt), und zum anderen die ontologischen Verpflichtungen der Sprache (unsere Vorstellung von Sprache). Wie kann man diese beiden Vorstellungen in Deckung bringen? (Vortrag von Vladimir L Vasyukov, Institute of Philosophy at the Russian Academy of Science, Moskau)

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Phänomenologie zwischen Demut und „vitalem Stolz“ (Jonas Puchta, Universität Rostock)

19.07.2021

20:00:00–22:30:00

Hermann Schmitz hat als Begründer der Neuen Phänomenologie der Nachwelt ein umfangreiches Werk hinterlassen, das lange Zeit unter kritischem Vorwand unbeachtet blieb, aber zunehmend zum Anlaufpunkt für das Interesse verschiedenster Fachbereiche wird. Während der Anspruch seines Denkgebäudes einem Leser demütig die Sprache verschlagen könnte, stand Schmitz selbst der Demut in ihrer christlichen Ausdeutung durchaus kritisch gegenüber. Der Vortrag unternimmt unter der Berücksichtigung dieser Kritik den Versuch, die Demut im Dialog mit der Neuen Phänomenologie und auf Grundlage der menschlichen Lebenserfahrung in ihren verschiedenen Facetten zu bestimmen.

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Willensfreiheit und Naturgesetze (Prof. Michael Esfeld)

07.06.2021

20:00:00–22:30:00

(Vortrag und Diskussion von und mit Michael Esfeld.) Auf der einen Seite scheinen universelle Naturgesetze, seien sie deterministisch oder probabilistisch, freien Willen von uns Menschen auszuschließen. Auf der anderen Seite setzt die Formulierung, Überprüfung und Rechtfertigung jeder naturwissenschaftlichen Theorie, die universelle Naturgesetze postuliert, unseren freien Willen voraus. Ich werde zunächst diese Behauptung begründen, dann eine präzise Formulierung des Problems des freien Willens geben und schließlich einen Lösungsvorschlag vorlegen, der freien Willen vollumfänglich anerkannt und zugleich ein wissenschaftlicher Realismus in Bezug auf physikalische Theorien und Naturgesetze ist.

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Post Truth Society. A political anthropology of trickster logic (Arpad Szakolczai, University College Cork, Ireland)

26.04.2021

20:00:00–22:30:00

The talk will present the argument that we do not live in a postmodern or late modern world but in hyper-modernity. Beyond naming-calling or labeling, at stake is the realization that in the current situation the various problems that came up in the itinerary of modernity were not properly mended, corrected, or overcome, rather – in spite of any occasional improvements – it represents an escalation of the same trends; in many aspects already reaching quite absurd results. In the talk, it will be argued that when sociology and philosophy are dominated by analytical and positivistic approaches, mostly countered only by (post-)Marxist and (post-)Freudian critical theories, then a serious understanding of our condition is often much helped only by novels. Lecture and talk with Prof. Arpad Szakolczai, Sociology Department of the University College Cork, Ireland.

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Künstliche Intelligenz - Die große Verheißung (Strasser / Sohst / Stapelfeld / Stepec)

22.03.2021

20:00:00–22:00:00

In dem neuen Sammelband „Künstliche Intelligenz – Die große Verheißung“ stellen namhafte Philosophen ihre aktuellen Forschungen zu einer Vielfalt von Aspekten von Intelligenz und Künstlicher Intelligenz vor.

In gut verständlicher Aufbereitung (alternativ: An eine breite Öffentlichkeit gerichtet, )werden die intellektuellen Fähigkeiten und Ergebnisse von KI kritisch beleuchtet, sowie Möglichkeiten und Folgen der Interaktion zwischen Mensch und Maschine untersucht. Was bedeutet beispielsweise Kommunikation mit künstlichen Systemen? Dürfen wir ihnen Subjektivität und Moral zuschreiben? Ist KI kreativ? Kann sie sich auch irren?

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