Das MoMo-Veranstaltungsarchiv: Aktuelle und vergangene Veranstaltungen bei MoMo

MoMo hat bereits eine lange Geschichte. Die Einträge mit rotem Titel betreffen kommenden Veranstaltungen, darunter folgen die früheren Vorträge und Veranstaltungen:

Imaginäre der Künstlichen Intelligenz (Paula Helm, Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften)

18.10.2021

20:00:00–22:30:00

In der KI sind es insbesondere die Imaginäre der Unfehlbarkeit und Neutralität, die Einfluss darauf nehmen, mit welchen Autoritätsansprüchen KI-Systeme in Einsatz gebracht werden. In Bereichen wie der Medizin oder Strafverfolgung kann das weit reichende Folgen haben. Flankierend dazu entwickelt sich in dem neuen Forschungsfeld der Critical Algorithm Studies eine enorme Betriebsamkeit unter Forscher*innen, die Licht auf die sozio-kulturellen Prozesse der Produktion derartiger Systeme werfen, um diese derart zu entmystifizieren. In dem Vortrag werden einige dominante Imaginäre der Künstlichen Intelligenz thematisiert und kritisch zur Diskussion gestellt.(Vortrag von Dr. Paula Helm)

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Logic and Reality (Prof. Vladimir L. Vasyukov, Moskauer Akademie d. Wiss.)

13.09.2021

20:00:00–22:00:00

Die Idee, dass die Logik einen ontologisch relevanten Inhalt hat, besteht bis heute in der Auffassung der Logik als Universalsprach. Dieser Standpunkt wurde oft bestritten zugunsten einer Betrachtung der Logik als eine Art Spiel, als ein abstrakter Kalkül, dessen Aussagen keinen unmittelbaren Bezug zur Wirklichkeit haben. Bei der Verwendung formaler Sprachen haben wir es allerdings mit zwei Bildern der Realität zu tun: einmal der Theorie des Objektbereichs, dessen Objekte wir untersuchen (unsere Vorstellung von der Welt), und zum anderen die ontologischen Verpflichtungen der Sprache (unsere Vorstellung von Sprache). Wie kann man diese beiden Vorstellungen in Deckung bringen? (Vortrag von Vladimir L Vasyukov, Institute of Philosophy at the Russian Academy of Science, Moskau)

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Phänomenologie zwischen Demut und „vitalem Stolz“ (Jonas Puchta, Universität Rostock)

19.07.2021

20:00:00–22:30:00

Hermann Schmitz hat als Begründer der Neuen Phänomenologie der Nachwelt ein umfangreiches Werk hinterlassen, das lange Zeit unter kritischem Vorwand unbeachtet blieb, aber zunehmend zum Anlaufpunkt für das Interesse verschiedenster Fachbereiche wird. Während der Anspruch seines Denkgebäudes einem Leser demütig die Sprache verschlagen könnte, stand Schmitz selbst der Demut in ihrer christlichen Ausdeutung durchaus kritisch gegenüber. Der Vortrag unternimmt unter der Berücksichtigung dieser Kritik den Versuch, die Demut im Dialog mit der Neuen Phänomenologie und auf Grundlage der menschlichen Lebenserfahrung in ihren verschiedenen Facetten zu bestimmen.

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Willensfreiheit und Naturgesetze (Prof. Michael Esfeld)

07.06.2021

20:00:00–22:30:00

(Vortrag und Diskussion von und mit Michael Esfeld.) Auf der einen Seite scheinen universelle Naturgesetze, seien sie deterministisch oder probabilistisch, freien Willen von uns Menschen auszuschließen. Auf der anderen Seite setzt die Formulierung, Überprüfung und Rechtfertigung jeder naturwissenschaftlichen Theorie, die universelle Naturgesetze postuliert, unseren freien Willen voraus. Ich werde zunächst diese Behauptung begründen, dann eine präzise Formulierung des Problems des freien Willens geben und schließlich einen Lösungsvorschlag vorlegen, der freien Willen vollumfänglich anerkannt und zugleich ein wissenschaftlicher Realismus in Bezug auf physikalische Theorien und Naturgesetze ist.

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Post Truth Society. A political anthropology of trickster logic (Arpad Szakolczai, University College Cork, Ireland)

26.04.2021

20:00:00–22:30:00

The talk will present the argument that we do not live in a postmodern or late modern world but in hyper-modernity. Beyond naming-calling or labeling, at stake is the realization that in the current situation the various problems that came up in the itinerary of modernity were not properly mended, corrected, or overcome, rather – in spite of any occasional improvements – it represents an escalation of the same trends; in many aspects already reaching quite absurd results. In the talk, it will be argued that when sociology and philosophy are dominated by analytical and positivistic approaches, mostly countered only by (post-)Marxist and (post-)Freudian critical theories, then a serious understanding of our condition is often much helped only by novels. Lecture and talk with Prof. Arpad Szakolczai, Sociology Department of the University College Cork, Ireland.

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Künstliche Intelligenz - Die große Verheißung (Strasser / Sohst / Stapelfeld / Stepec)

22.03.2021

20:00:00–22:00:00

In dem neuen Sammelband „Künstliche Intelligenz – Die große Verheißung“ stellen namhafte Philosophen ihre aktuellen Forschungen zu einer Vielfalt von Aspekten von Intelligenz und Künstlicher Intelligenz vor.

In gut verständlicher Aufbereitung (alternativ: An eine breite Öffentlichkeit gerichtet, )werden die intellektuellen Fähigkeiten und Ergebnisse von KI kritisch beleuchtet, sowie Möglichkeiten und Folgen der Interaktion zwischen Mensch und Maschine untersucht. Was bedeutet beispielsweise Kommunikation mit künstlichen Systemen? Dürfen wir ihnen Subjektivität und Moral zuschreiben? Ist KI kreativ? Kann sie sich auch irren?

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Expertokratie und Populismus: Ein radikaldemokratischer Blick auf die Spaltungen unserer Gesellschaft (Dagmar Comtesse, Westfälische Wilhelms-Universität)

22.02.2021

20:00:00–22:30:00

Die radikale Demokratietheorie kombiniert ihre ‚Elitenkritik‘ mit der funktionalen Anforderung pluraler Diskurse und mit der normativen Forderung nach gleicher Freiheit. Radikaldemokratische Interventionen müssen folglich die Aufgabe der Elitenkritik im Namen der gleichen Freiheit und der Pluralität diskursiver Räume offensiv übernehmen – dazu gehört auch Kritik an der Pandemie-Politik.

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Die technische Herstellbarkeit der Wirklichkeit des Wirklichen. Überlegungen zu einer Philosophie der Immersion (Tom Poljanšek)

18.01.2021

20:00:00–22:30:00

Die Idee der Herstellung künstlicher Wirklichkeiten ist nicht neu. Philosophen war die Vorstellung der Möglichkeit solcher Szenarien, in denen Subjekten erfolgreich eine wirklich erscheinende Wirklichkeit vorgegaukelt wird, seit jeher suspekt. Dennoch ist die inzwischen deutlich näher gerückte Realisierung täuschendechter VR nicht ohne erkenntnistheoretische Pointe: Die Wirklichkeit des Wirklichen könnte ein technisch simulierbarer Effekt ein. Tom Poljanšek will in seinem Vortrag zeigen, dass Immersion auch und gerade in Bezug auf das Erleben nicht-virtueller (geteilter wie nicht-geteilter) Wirklichkeit eine zentrale Rolle spielt.

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Fortschritt und Regression (Rahel Jaeggi, Humboldt-Universität, Berlin)

23.11.2020

20:00:00–22:30:00

Wie sind sozialer Wandel und moralischer Fortschritt zu denken, wie kommen sie zustande, wie verhalten sich beide, der moralische Fortschritt und der soziale Wandel zueinander und wie lassen sie sich – als ein Wandel zum Besserenbewerten? Ziel der Überlegungen von Rahel Jaeggi ist es, erste Weichen für einen nicht-teleologischen, pragmatistisch-materialistischen und dabei pluralen (also: nicht mehr ethnozentrischen) Begriff des Fortschritts zu stellen. (Vortrag von Prof. Rahel Jaeggi, Berlin).

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Emanzipiert oder empört: Wie können wir auf politisch engagierte Kunst reagieren? (Astrid Mania, HFBK Hamburg)

21.09.2020

20:00:00–22:30:00

Eine Kunst, die politisch Stellung bezieht oder sogar die Grenze zum Aktivismus überschreitet, sieht sich vielfältiger Kritik ausgesetzt. Hierauf möchte der Vortrag mit einer Einrede antworten und Kunstwerke vorstellen, die politische und ethische Konfliktsituationen so zur Anschauung bringen, dass wir die Möglichkeit haben, oder sogar herausgefordert sind, eine eigene Position zu finden.

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